Grundinstandsetzung Wehrpfeiler, Staustufe Kostheim
Ausführungsort:
Ginsheim, Staustufe Kostheim an der Schleuse
Auftraggeber:
Wasser- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg
Architekt/Ing.büro:
N.N.
Zeitraum:
2011 – 2012
Die Staustufe Kostheim wurde 1934 hergestellt und in Betrieb genommen. Sie besteht aus der Schiffsschleusenanlage mit zwei Schleusenkammern, einer Bootsschleuse, einer Fischtreppe und dem Wehrfeld. Die Wehranlage besteht aus drei Wehrfeldern mit Versenkwalzen von je ca. 33 m Länge, die Aufgabe dieser Anlage ist vorrangig die Regulierung des Wasserstandes und der Erhaltung der notwendigen Fahrrinnentiefen auf der Bundeswasserstraße Main. Die Wehrverschlüsse bestehen aus zylinderförmigen Walzkörpern aus vernieteten Stahlblechen, die mit Stahlträgerkonstruktionen ausgesteift sind. An den Walzkörpern ist ein Stauschild aus Stahlblech angebracht. Die Wehrverschlüsse werden durch Strompfeiler aus Beton voneinander getrennt. Auf diesen Pfeilern sind auch die Maschinenhäuser zum Antrieb der Wehrverschlüsse aufgebaut. Der Antrieb der Walzen erfolgt mittels Elektromotoren über ein Getriebe und die Wehrketten.
An der Staustufe Kostheim wurden die Betonflächen im oberen Bereich der Wehrpfeiler saniert . Dazu wurden Arbeits- und Schutzgerüste an den Pfeilern aufgebaut. Diese Gerüste wurden als Stand-
Hänge- bzw. Konsolgerüste, teilweise über Wasser ausgeführt. Der Zugang erfolgte über dem Wehrsteg. An den vier Pfeilern wurden im Bereich der Maschinenhäuser ca. 1500 m² Betonflächen saniert. Hierbei wurden die losen Betonteile mittels Höchstdruckwasserstrahlen entfernt und entsorgt, der koorodierte Stahl wurde freigelegt und beschichtet. Anschließend wurden die vorbereiteten Betonflächen mit einer 50mm Spritzmörtelschale, teilweise mit Rückverankerung wieder hergestellt und mit einem Oberflächenschutzsystem gemäß ZTV-ING versehen.