B 40 Abstufung zw. Kelsterbach und Schwanheim Instandsetzung Mainbrücke Frankfurt-Schwanheim

Ausführungsort:

Mainbrücke zwischen Anschlussstellen K 807 Schwanheimer Ufer, 60529 Frankfurt-Schwanheim und K 808 Nieder Kirchweg, 65934 Frankfurt-Nied

Auftraggeber:

Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement Dezernat Bau Südhessen Fachbereich Bau Heppenheim

Architekt/Ing.büro:

N.N.

Zeitraum:

2016 – 2019

Die Mainbrücke Schwanheim im Zuge der Bundesstraße 40 verbindet die Frankfurter Stadtteile Schwanheim im Süden und Griesheim / Nied im Norden.
Die Gesamtstützweite der siebenfeldrigen Stahlbrücke aus dem Baujahr 1963, beträgt 489,00 m. Das 145 m lange Mittelfeld überbrückt den Flusslauf des Mains bei Main-km 26,80. In den Rand- und Vorlandfeldern werden die Kreisstraßen K 807 (Schwanheimer Ufer), K 808 (Nieder Kirchweg) sowie mehrere Geh- und Radwege unterführt.

Die Instandsetzung der Brücke beinhaltete 2 Teilbauwerke:

  • TBW 1 – Fahrtrichtung Schwanheim / Kelsterbach (TBW West)
  • TBW 2 – Fahrtrichtung Frankfurt Griesheim / Nied (TBW Ost)

Leistungsumfang:

  • Kleinteilige, lokale Instandsetzungsarbeiten an den Stahlüberbauten
  • Paarweises Koppeln der Kragträger
  • Betoninstandsetzungsarbeiten an den Ober- und Unterseiten der Außen- und Mittelkappen
  • Fertigteile nach Planung des AG herstellen und austauschen
  • Erneuerung von Querfugenfüllungen in den Außen- und Mittelkappen
  • Fugenabdeckung nach RiZ „Fug 6“ bei getrennten Betonüberbauten herstellen
  • Teilweise Erneuerung des Mörtelvergusses um die Geländer-Pfostenfüße
  • Geländerpfostenfüße vergießen
  • Lokale Erneuerung von Einzelteilen der Brückenentwässerung
  • Sicherung der Geh- und Radwegfertigteile
  • Instandsetzung Übergangskonstruktion über K 808
  • Beseitigung eines Schadens durch Ausbau und Wiedereinbau des Lagers mit Erneuerung der Gleitschicht
  • Verkehrssicherungen für Arbeitsstellen kürzerer Dauer nach Hessischen Verkehrzeichenplan-Katalog durchführen

Kappen

Die Stahlbeton-Fertigteile der Außen- und Mittelkappen wiesen zahlreiche Schäden auf. Die Stahlbetoninstandsetzung erfolgte sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite der Kappen-Fertigteile.
8 Fertigteile der Gehwegaußenkappe waren so geschädigt, dass eine Instandsetzung nicht mehr möglich war. Diese wurden nach den Bestandsunterlagen vor Ort neu gefertigt und ausgetauscht.

Fugen

Die defekten Fugenfüllungen an den Querfugen zwischen den einzelnen Fertigteilen der Außen- und Mittelkappen sind ausnahmslos ausgebaut und erneuert worden. Da die defekten Fugen hauptursächlich für zahlreiche Schäden, z. B. Rost am Überbau, Abplatzungen an den Kappen-Fertigteilen mit freiliegender rostender Bewehrung waren, wurde hier besonderes Augenmerk auf Dichtigkeit und Qualität bei der Bauausführung gelegt.
Das Material der vorhandenen Fugenfüllungen enthielt PAK und musste somit als gefährlicher Abfall entsorgt werden. Der Ausbau erfolgte unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften (BGR 128, TRGS 524 „Schutzmaßnahmen in kontaminierten Bereichen“).
Aufgrund der hohen dynamischen Belastung der Querfugen, der unterschiedlichen Dehnungsfugenbreiten und der Kontaminierung der Sekundärbereiche des Betons der Fugenflanken, konnten die Fugen nicht gemäß der Ausschreibung saniert werden.
Gemeinsam mit dem AG, dem bauüberwachenden Ingenieurbüro und dem Materialhersteller wurde ein umfangreiches Fugenkonzept erarbeitet und durchgeführt.